Jonas Andrulis über die Kritik an Aleph Alpha: „Ich bin nicht hier zur Maximierung meines persönlichen Lustgewinns“

Erst hochgelobt, dann teils scharf angegangen: Jonas Andrulis und sein Unternehmen Aleph Alpha waren lange Zeit die Stars der deutschen KI-Szene. Dann musste das Unternehmen aber auch Kritik einstecken. Etwa wegen unerwartet schwacher Umsätze, einer schlecht kommunizierten Mega-Finanzierung über 500 Millionen Euro, Managern, die das Unternehmen verließen und dem großen Einfluss der Schwarz-Gruppe. Die Kritik sei Großteils unberechtigt gewesen, wie der CEO nun in einem ersten Gespräch mit Gründerszene sagt.
Dass ein schnell wachsendes Tech-Startup keinen Gewinn mache oder auch mal Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, sei normal. Immerhin arbeiten inzwischen 400 Personen für das Heidelberger KI-Unternehmen. Die Kritik sei trotzdem nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Das habe er sich zu Herzen genommen.
Im Interview auf der KI-Konferenz Rise of AI in Berlin verriet uns Andrulis, wie er mit der Situation umgeht, mit welchen Technologien sich Aleph Alpha von der Konkurrenz abhebt und warum die Unsicherheit einer Trump-Regierung dem KI-Startup in die Karten spielt.
Jonas, ich habe dich vergangenes Jahr auf einer Konferenz gesehen und war überrascht, wie tief du bei einem Vortrag technisch ins Detail gegangen bist. Häufig sind solche Vorträge von CEOs großer KI-Unternehmen eher eine Verkaufsshow. Findest du die Rolle als CEO schwierig, wenn man eigentlich der „geeky Dude“ ist, aber die Frontfigur sein muss?
businessinsider